Beschreibung - Mehrlängenbausatz vertikal

Mehrlängenbausätze „vertikal“ werden zur Unterbringung von Kabelmehrlängen eingesetzt. Sie eignen sich für Streckenkabel aller Art, sowie für LWL-Kabel. Mehrlängenbausätze „vertikal“ werden in Kabelkanaltrogstrecken von Bahnanlagen eingebaut, wo nicht genügend Platz für den Aufbau eines Standard-Mehrlängenbausatzes vorhanden ist, z.B. bei beengten Verhältnissen zwischen Lärmschutzwänden und dem Gleis. Der Mehrlängenbausatz „vertikal“ ist durch seine Bauweise extrem platzsparend. Er beansprucht maximal die Breite eines Kabelkanaltroges Gr. IV i.D. Daher eignet er sich auch besonders für den Einbau in bereits bestehende Kabelkanalanlagen.

Der Mehrlängenbausatz “vertikal” besteht aus zwei identischen Baugruppen A und B, in welchen die Kabelmehrlängen abgelegt werden. Eine Baugruppe besteht aus einem Unterteil, einem Mittelteil, einem Oberteil mit vier Deckeln (ein Deckel pro Baugruppe ist mit der Aufschrift „Mehrlänge“ versehen) und einem Trennsteg mit zwei Kabeltragrollen. Die Kabelmehrlängen werden in jeder Baugruppe mit Stahl-Kabeltragrollen zusätzlich geführt (nicht fixiert). Die Stahlbetonfertigteile können ohne Mörtel, trocken versetzt werden. Als Sicherung gegen Verschiebungen zwischen den Stahlbetonfertigteilen dienen die angeformten Muffe-/Falzverbindungen. Im Unterteil des Mehrlängebnbaustzes “vertikal” sind zwei Entwässerungsöffnungen im stirnseitigen Breich angeordnet, so daß immer ein Abfließen von eindringendem Wasser gewährleistet ist. Zwischen den beiden Baugruppen werden Kabelkanaltröge in einer vorgegebenen Länge verlegt. Die Berechnung, zur Ermittlung der Länge, wird nach einer definierten Formel durchgeführt.

Entsprechend der benötigten Kabelmehrlänge kann der Mehrlängenbausatz „vertikal“ 3-teilig (Unterteil, Mittelteil, Oberteil) oder 2-teilig (Unterteil, Oberteil) eingebaut werden. Das Oberteil ist so gestaltet, daß es in allen Kabelkanaltrassen mit innenliegenden Deckeln passgenau eingesetzt werden kann. Dazu müssen nur zwei Tröge aus der Kabalkanaltrasse entfernt und durch den Bausatz ersetzt werden.

Für den Mehrlängenbausatz “vertikal” liegt die EBA-Typzulassung 21.53 lbzb (006/004) vom 01.04.2004 vor.

Den bautechnischen Unterlagen (EN 206-1 mit DIN 1045, T. 1-4) liegen Lastannahmen für Fußgängerbelastung (5 kN/m2 nach DIN 1055) und Eisenbahnverkehr (Lastmodell SW/2 nach RiLi 804) bei einer auf Unterkante Mehrlängenbausatz bezogenen Einbautiefe, von maximal 2,0 m zugrunde. Ist die tatsächliche Einbautiefe größer, ist vor dem Einbau eine statische Berechnung durchzuführen.

Mehrlängenbausatz vertikal
Mehrlängenbausatz vertikal